Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Vergessen als politische Option

Zur Einhegung interner Konflikte in der Antike
BuchGebunden
CHF51.90

Beschreibung

Interne Konflikte bewältigten Griechen und Römer - anders als wir - nicht durch "Aufarbeitung", sondern durch Verdrängung: Politisch verordnetes kollektives Vergessen war eine Option, die Aussöhnung und inneren Frieden stiften sollte und konnte. Amnestien etwa waren eine präemptive Maßnahme, um ein Wiederaufleben von Konflikten zu verhüten, Kommunikationsabbrüche zielten auf Prävention. Dieser analytische Essay versammelt prinzipielle Überlegungen zum kollektiven Vergessen sowie dessen Formen und stellt es in den größeren Kontext besonderer mentaler Dispositionen. Die Antike brauchte das Vergessen. Seine Optionalität steht im engsten Zusammenhang mit der Konfliktunfähigkeit der politischen Kulturen in Hellas und Rom. Alles mündet daher in die These, dass das kollektive Vergessen in den so eigenen antiken Friedensvorstellungen seine letzte Begründung findet. Im Vergessensgebot begegnet uns der tiefste Ausdruck der Totalität von Konsens und Dissens im politischen Empfinden, Denken und Handeln der Griechen und Römer, kannten sie doch nicht den Kompromiss. Interne Konflikte konnten nicht beigelegt, allenfalls eingehegt werden - durch das Vergessen.
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-515-13502-3
ProduktartBuch
EinbandGebunden
Erscheinungsdatum09.08.2023
Seiten106 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 173 mm, Höhe 244 mm, Dicke 13 mm
Gewicht330 g
Artikel-Nr.30774779
Verlagsartikel-Nr.400013502
KatalogBuchzentrum
Datenquelle-Nr.44820788
Weitere Details

Autor

Frank Bernstein ist Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Neben dem pazifikatorischen Vergessen bilden weitere Schwerpunkte seiner Forschung das Problem der "Großen Kolonisation der Griechen" und Roms politische Religionsgeschichte.

Schlagworte